Aktionsbericht zu den Kaufhof-Aktionstagen

BerTA-Filialen-Hopping am 24.02.12 und 25.02.12

Im Rahmen der Aktionstage gegen den Wiedereinstieg Kaufhofs in den
Pelzhandel, zu denen die Offensive gegen die Pelzindustrie aufgerufen
hatte, konnten bis zu 30 Aktivist_innen motiviert werden ihren Unmut
über die Firmenpolitik Kaufhofs lautstark zu äußern.

Am Freitag, den 24.02.12 und am Samstag, den 25.02.12 versammelten sie
sich mit Transparenten zuerst vor der Kaufhof-Filiale im Ring-Center an
der Frankfurter Allee. Nach einer Stunde wurde gemeinsam zum
Flagshipstore der Galeria Kaufhof GmbH am Alexanderplatz gefahren, um
auch dort mit Rufen und dem Verteilen von Flyern Passant_innen über die
Beteiligung Kaufhofs am blutigen Geschäft mit Tierfellen aufzuklären.
Sprüche wie „Kaufhof ist schuldig- Kaufhof macht mit- auf Kosten der
Tiere ein Mordsprofit“ und Durchsagen mit dem Megaphon sicherten die
Aufmerksamkeit der Umstehenden. Neben dem Ausstieg aus dem Pelzhandel
wurde auch ein Ende der Tierausbeutung allgemein gefordert. Viele
Rückmeldungen waren positiv, einige Passant_innen schlossen sich spontan
der Kundgebung an. Ein kurzes Video gibt einen Eindruck von den
Kundgebungen: http://www.youtube.com/watch?v=YIMutwdJ_D4.

Die Kundgebungen wurden von der Berliner TierbefreiungsAktion
organisiert, doch auch andere Menschen in Berlin wurden aktiv. So sind
zwei Menschen mit einem Mantel, der mit dem Spruch „(Fried)Kaufhof der
Kuscheltiere“ und Kunstblutspritzern versehen wurde in die Filiale
gegangen um Kund_innen zu informieren. Der Geschäftsführer der Filiale
versicherte den beiden, dass es in Zukunft keinen Pelz mehr geben würde.
Sobald diese Aussage schriftlich von der Geschäftsführung vorliegt,
werden die Proteste beendet werden. Doch erst nach einem unbefristeten
Ausstieg aus dem Pelzhandel!

Die GALERIA Kaufhof GmbH hat nun Zeit sich zu überlegen, ob sie möchte,
dass jedes Wochenende Aktivist_innen vor ihren Filialen demonstrieren.
Danke an alle, die zu den Kundgebungen gekommen sind und das Anliegen
unterstützt haben.

Für die Befreiung von Mensch und Tier!

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Mehr Informationen gibt es unter:

http://anti-pelz.org
http://berta-online.org

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AUFRUF DER OFFENSIVE GEGEN DIE PELZINDUSTRIE (OGPI):

Kaufhof steigt wieder in den Pelzhandel ein – Nicht mit uns!
Aufruf der Offensive zu Aktionstagen am 24. und 25. Februar

Die Warenhauskette KAUFHOF hatte 2006 bekannt gegeben, auf die
Verwendung von Echtfellprodukten zu verzichten. Während sich das
Unternehmen in den vergangenen Jahren an diese Selbstverpflichtungen
hielt, wurden in diesem Winter Kaninchenfelle in den Filialen angeboten.
Es handelte sich hierbei nicht um Fehlorderungen oder ähnliches, sondern
um die anscheinend bewusste Entscheidung wieder Pelz ins Sortiment mit
aufzunehmen. Dies wurde der Offensive gegen die Pelzindustrie in einer
Stellungnahme erklärt. Der Konzern macht sich damit erneut zum
Erfüllungsgehilfen der Pelzindustrie. Das werden wir nicht akzeptieren.

Kein Profit

KAUFHOF betreibt in Deutschland über 80 Warenhäuser und ist Teil der
Metro AG. Kaufhof erklärte 2006 unmittelbar nach dem Ausstieg von P&C
West und P&C Nord den Ausstieg aus dem Pelzhandel. Kaninchenfelle wurden
explizit mit eingeschlossen, wie ein Unternehmenssprecher 2007 in einer
Stellungnahme an die Offensive ausdrücklich versicherte. Nachdem in
diesem Winter Kaninchenfelle im Bekleidungssortiment gefunden wurden,
forderte die Offensive gegen die Pelzindustrie in einem Schreiben den
Verzicht auf die Verwendung von Echtfellen. Eine Unternehmenssprecherin
verteidigte jedoch die Unternehmenspolitik. Kaninchenfell sei ein
Abfallprodukt der Fleischproduktion, so die an Zynismus kaum zu
übertreffende Begründung für die Beteiligung am Pelzhandel. Die
Argumentation, nach der es gerechtfertigt sei, Kaninchenfelle zu nutzen,
da die betroffenen Tiere für die Fleischproduktion gehalten und getötet
werden, entbehrt nicht nur jeder Grundlage, sondern sie ist im Hinblick
auf die Gefangenhaltung und massenhafte Tötung in den „Pelzfarmen“ ein
Ausdruck der Verachtung gegenüber nicht-menschlichen Individuen.

Auch GERRY WEBER, deutscher Bekleidungshersteller mit Verkaufsfilialen
in ganz Europa, plante „Pelz“, ebenfalls in Form von Kaninchenfellen,
wieder in das Sortiment seiner Kollektionslinien aufzunehmen. Nachdem
die Offensive das Unternehmen aufforderte, diese Entscheidung
zurückzunehmen und Aktivist_innen in Bielefeld mehrere Wochen lang
Proteste organisierten, teilte GERRY WEBER der Offensive mit, dass
sofort alle Echtfellprodukte aus dem Sortiment genommen werden und in
Zukunft nur noch Fellimitate in den Kollektionen eingesetzt werden. Dies
zeigt ein weiteres Mal, dass Proteste gegen den Pelzhandel von Seiten
der Unternehmen ernst genommen werden und erfolgreich sein können. Es
gilt nun also, auch KAUFHOF dazu zu bewegen, jeglichen “Pelz” wieder aus
dem Sortiment zu nehmen. Denn es liegt keineswegs im Interesse der
betroffenen Tiere in Gitterkäfigen gefangen gehalten und nach nur
wenigen Monaten getötet zu werden, um ihre Felle zu „Pelz“ zu verarbeiten.

Werdet aktiv!

Die Offensive gegen die Pelzindustrie ruft daher am 24. und 25. Februar
zu Aktionstagen gegen den Pelzverkauf bei KAUFHOF auf. Mit
entschlossenen Aktionen werden wir dem Unternehmen eine nicht
überhörbare Entscheidungshilfe geben, die Verwendung von Pelzprodukten
unverzüglich wieder zurück zu nehmen. Beteiligt euch zahlreich an den
Aktionstagen. Organisiert Protestkundgebungen bei euch vor Ort oder
bringt euren Unmut der Unternehmenspolitik gegenüber in anderer Form zum
Ausdruck. In Kürze findet ihr schwarz-weiß-Flyer zum Selbstausdrucken
auf der Homepage der Offensive. Außerdem findet ihr unten eine Liste
aller Filialen des Unternehmens in Deutschland. Fordert KAUFHOF zudem
per E-Mail auf, den Pelzhandel sofort zu beenden, Kontaktadressen des
Unternehmens sind u.a.
info@galeria-kaufhof.de und
service@galeria-kaufhof.de.

Falls KAUFHOF in den kommenden Wochen keinen uneingeschränkten Verzicht
auf Pelzprodukte erklärt, wird das Unternehmen mit langandauernden
Protesten rechnen müssen. Wir werden darüber hinaus der gesamten
Bekleidungsindustrie unmissverständlich verdeutlichen, dass es eine
Beteiligung am Pelzhandel ihrerseits ohne unseren Widerstand nicht geben
wird. Die Kampagnen gegen Karstadt, Peek&Cloppenburg und Escada haben
gezeigt, dass die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung entschlossen
ist, den Pelzhandel ein für alle mal abzuschaffen.

Für die Befreiung der Tiere!

http://offensive-gegen-die-pelzindustrie.net/wordpress/

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Demonstration gegen die Messe „Reiten, Jagen, Fischen“ in Erfurt

Banner zur Demo gegen die Messe Reiten Jagen Fischen

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Aufruf: Gemeinsam gegen Polizeigewalt! am 28.01.

Unseren Unmut über die zwei Kongresse (Polizeikongress und urban-operations conference) wollen wir durch die Teilnahme an der Demo gegen den Polizeikongress zum Ausdruck bringen und dabei den Gedanken der Tierbefreiung mit einbringen.

Wir verstehen die Tierbefreiungsarbeit im Sinne der Intersektionalität
als Teil des Kampfes gegen verschiedenste Herrschaftsformen und für eine
emanzipatorische Gesellschaft.
Jede Form von Herrschaft gilt es anzugreifen und zu zerschlagen!

Wir solidarisieren uns mit allen Betroffenen staatlicher Repression, die
sich für eine herrschaftsfreie Gesellschaft einsetzen.

Seit einigen Jahren rückt auch die Tierbefreiungsbewegung verstärkt in den Fokus
staatlicher Repression.
Ein Beispiel dafür ist der österreichische §278a-Prozess gegen 13 Aktivist_innen, der sich über ein Jahr hingezogen hat und auch nach einem vorläufigen Freispruch noch nicht beendet ist.
Nach der Aufarbeitung der Geschehnisse durch einige der Aktivist_innen und Unterstützer_innen lassen sich viele Parallelen zu dem §129a-Verfahren gegen Axel, Oliver, Andrej und Florian vor einigen Jahren vor einem deutschen Gericht erkennen.

Doch nicht nur in Österreich und Deutschland hetzt der staatliche Repressionsapparat gegen Tierbefreier_innen. Das „Phänomen des Tierrechtsextremismus“ ist ein grenzüberschreitendes.
So kam es im vergangenen Jahr zur Gründung der so genannten „joint forces against
violent animal rights extremists“, einer Sondereinheit der Europol. Zu eben jener Sondereinheit zählen neben rund 58 Mitarbeiter_innen von Europol und Eurojust auch etliche, nicht näher genannte „Experten_innen“ privater Unternehmen, die sich anscheinend durch aktive Tierbefreiungsarbeit bedroht sehen.

Neben den Repressionen, die von der Polizei ausgehen, wollen wir mit unserer Teilnahme an der Demonstration auch die Arbeitsweise dieser kritisch thematisieren.
Menschen ist zumeist die Möglichkeit gegeben, mit der Staatsmacht nicht zu kommunizieren.
Nichtmenschliche Tiere haben diese Wahl nicht. Sie werden von der Polizei instrumentalisiert und auf Grund spezieller Eigenschaften ausgebeutet.
Der Einsatz von Pferden in Reiter_innenstaffeln, sogenannten „Schutzhunden“ sowie
Drogen- und Sprengstoffspürhunden hat nicht im Entferntesten etwas einem freiwilligen und selbstbestimmten Verhalten dieser zu tun.
Zudem bedeutet der Einsatz von Pferden und Hunden auf Demonstrationen und in
anderen lauten, aufgeheizten und/oder gefährlichen Situationen für diese enormen Stress. Dass Polizeibeamt_innen diese Tiere zuweilen in solchen Momenten ernsthafter Gefahr aussetzen, ist ebenso nicht zu tolerieren wie Angriffe auf Leib und Leben menschlicher Tiere, welche für eine befreite Gesellschaft kämpfen.

Wir sind gegen Gitterstäbe und Unterdrückung, egal ob in der
Legebatterie, der GeSa, dem Stall oder im Knast!

[BerTA] Berliner-Tierbefreiungs-Aktion

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Tierbefreiungstage in Hamburg

  • Fr, 13.01. bis So, 15.01.2012
    • Vom 13. bis 15. Januar 2012 wird in Hamburg eine mehrtägige Veranstaltung stattfinden, die sich in der Tradition der vergangenen Tierbefreiungskongresse sieht. Die Tierbefreiungstage Hamburg zielen darauf Fragestellungen der Tierbefreiungsbewegung zu diskutieren, neue Strategien zu entwickeln und die Bewegung zu stärken. Mehr Infos gibts hier:

      Tierbefreiungstage2012
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    Statement zur Veganfach

    Wir haben uns dazu entschieden, mit dem uns angebotenen Stand auf der Veganfach nicht im herkömmlichen Sinne teilzunehmen, sondern den Raum dafür zu nutzen, unsere Kritik an der Messe zu formulieren und eine herrschaftskritische Position einzubringen.

    Wir haben dieses Schreiben angefertigt, um uns bezüglich der Veganfach zu positionieren und eine kritische Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Diskurs um Veganismus sowie die Verwobenheit und Sichtbarmachung verschiedener Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnisse anzuregen und somit auch der einseitigen Auseinandersetzung mit dem Thema Tierausbeutung und Veganismus den Rücken zu kehren.

    Wir verstehen unsere Politik darin, aktiv gegen herrschaftsförmige Diskurse und ausbeuterische Verhältnisse in unserer gegenwärtigen Gesellschaft vorzugehen. Das heißt unter anderem, dass wir uns explizit gegen das kapitalistische Wirtschaftssystem, gegen den heteronormativen, rassistischen und sozialchauvinistischen Alltag von Ausgrenzung, Ausbeutung, Abschiebung, Diskriminierung, Überwachung, Stigmatisierung und Verfolgung stellen. Der Fokus unserer politischen Arbeit liegt dabei auf Tierbefreiung. Wir sehen diesen einen Aspekt aber niemals losgelöst von der Auseinandersetzung mit anderen Unterdrückungsverhältnissen und nehmen es damit auch nicht in Kauf, dass Politik für ein angeblich gleiches Ziel (hier: die unterstellte Beendigung von Tierausbeutung) auf dem Rücken anderer Ausbeutungsverhältnisse ausgetragen wird, bzw. sich dieser sogar bedient wird, um das vermeintlich gleiche Ziel zu erreichen.

    Kritikpunkte an der Veganfach

    Für uns ist die Veganfach aus mindestens zwei Gründen eine Veranstaltung, die mit tierbefreierischen und herrschaftskritischen Ansätzen nicht zu vereinbaren ist und somit die Beteiligung unsererseits ausschließt. Zum Einen ist die zentrale These der Messe, dass Gesellschaft und das Bewusstsein über angeblich ethisch und ökologisch korrekten Konsum verändert werden kann. Damit ist die Veganfach eine reine Konsumveranstaltung ohne herrschaftskritischen Anspruch, die sich kapitalistischer Logiken bedient und die damit einhergehenden Ausbeutungs-, Ausgrenzungs- und Konkurrenzverhältnisse reproduziert. Zum Anderen kritisieren wir die Konstruktion von einem Gemeinschaftsgefühl über das Kriterium des „Veganseins“. Diese beiden Punkte wollen wir näher ausführen.

    1. Der Konsum im Kapitalismus

    Konsum ist kein Prozess der bewussten Auseinandersetzung. Dem Konsum im Kapitalismus geht immer die Begrenzung der Entscheidungsmöglichkeiten und Handlungsspielräume auf konsumierbare Waren voraus. Und selbst diese sind begrenzt: Welche Waren überhaupt konsumiert werden können, entscheidet nicht zuletzt der eigene Geldbeutel. Für Viele ist es aus finanziellen Gründen nicht möglich, all ihre Waren „fair“ und/oder „bio“ zu kaufen. Wird das konsumierte Produkt unabhängig davon mit einer moralischen Bewertung der Konsumhandlung als gut oder schlecht dargestellt, wird dieser herrschaftsförmige Prozess geleugnet. Der Akt des Konsumierens an sich und die Verhältnisse, die dahinter stehen, werden als alternativlos und indiskutabel dargestellt.
    Dabei wird auch ausgeblendet, dass die Definitionen darüber, was überhaupt als ethisch/ökologisch korrekt bezeichnet werden darf, aus machtvollen Institutionen kommen, die fest im kapitalistischen Wirtschaftssystem verankert sind. Auch hinter der Frage nach „fair trade“ und „bio“ stecken Lobbys und wirtschaftliche Interessen, die in gegenseitiger Konkurrenz stehen.
    Der Konsum, wie er heute stattfindet, funktioniert nur über kapitalistische Produktionsweisen und Produktionsverhältnisse, d.h. die Überlebensfähigkeit des eigenen Betriebs/Produkts ist nur dann gewährleistet, wenn das konkurrierende Produkt aus dem Weg geschafft wird und/ oder das eigene Produkt noch attraktiver gemacht wird etc. Dafür muss ein Bedürfnis an bestimmten Produkten aufrecht erhalten werden. Um dieses Bedürfnis aufrecht zu erhalten wird sich zwangsläufig auch der Werbung bedient. Zur Verbesserung des Absatzes eines Produktes kommen herrschaftsförmige Diskurse um Geschlecht, Schönheit, Alter, sozialer Status, Gesundheit, oder eben mittlerweile auch ethischer/ökologischer Korrektheit (fairtrade/bio) zum Einsatz. Dabei werden jene Fragen ausgehandelt, die Menschen in herrschaftsförmige und hierarchische Verhältnisse zueinander setzen, unter anderem: Bin ich schön? Welches Geschlecht habe ich? Bin ich Gesund? Bin ich erfolgreich? Bin ich zu alt/jung?
    Im kapitalistischen Alltag wird von allen Menschen verlangt, sich mit diesen Fragen auseinander zu setzen und innerhalb dieser normativen Konzepte zu verorten.

    Die Veganfach stützt mit ihrer herrschaftsförmigen Produktschau diese Mechanismen. Die einzelnen Repräsentant_innen von Betrieben/Produkten an den verschiedenen Ständen reproduzieren unserer Auffassung nach eben jene Normen von Schönheit, Alter, Geschlecht, Gesundheit etc. und verhüllen alles unter einem Veganismus-Mantel mit ethisch / ökologisch progressivem Bewusstsein und dem Anspruch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen und sie mit Liebe zu füllen.
    2. Die Konstruktion von Veganer_innen

    Solch ein Ort kann jedoch nicht ohne einen allgemeinen Wandel der Produktionsverhältnisse entstehen. Der Definition und dem Anspruch von Veganismus, sich in der Welt um uns herum zu bewegen, ohne weiteres Leid und ohne weitere Ausbeutung an anderen Tieren zu unterstützen, kann in dieser Gesellschaft niemals entsprochen werden. Jedes Feld, das bestellt wird, jeder Baum, der gefällt wird und jede Verpackung, die produziert wird, fordert Lebensraum und das Leben etlicher Individuen. Die Frage nach Veganismus bzw. nach dem „Vegansein“ kann nie erschöpfend beantwortet werden, da das „Vegansein“ kein vollendeter Zustand ist und es nie sein kann. Es muss immer ein dynamischer Prozess bleiben, der aushandelbar ist. Die Aushandlung darüber, was vegan ist und was nicht, wird stetig fortgeführt und von den Gruppen und Zusammenschlüssen bestimmt, die die derzeitige diskursive Vormachtstellung haben, d.h. die über die meisten Privilegien wie z.B. Ressourcen oder gesellschaftliche Stellung verfügen. Diejenigen Personen, die nicht in das gegenwärtige Definitionsschema von „Vegansein“ fallen, werden dadurch unglaubwürdig gemacht, aus den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen ausgeschlossen und unsichtbar gemacht. Das widerspricht unseren Vorstellungen von emanzipatorischer Politik.

    Wir werden dieses Schreiben den Organisator_innen der Veganfach übermitteln, sowie eine weitere Diskussion über die Thematik anregen.

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    Air France/KLM

    GLOBAL WEEK OF ACTION FROM 15TH – 21ST OF DECEMBER

    Air France-KLM is the main transporter of animals for laboratories in the world. They transport tens of thousands of primates every year from East Asia and Africa to labs in Europe and America. They also transport dogs, cats and smaller animals like mice and frogs. They are the link between the breeders and the vivisectors. Recently many airline companies took a stand against the transport of animals for science, Air France must follow their example.

    It’s important that as many people as possible do something during the week of action to show them that all over this planet people are furious and want them to stop transporting those poor animals to a life of pain and suffering in a research lab like Huntingdon Life Sciences in the UK or Covance in the USA.

    Go to international airports, find their headquarters or offices in your country, they’ve got agencies and counters everywhere. Make yourself heard for the sake of the animals.

    If labs can’t get their animals sent to them, how are they going to do their filthy experiments ? It’s high time to make them feel the heat !

    http://www.airsouffrance.fr/en

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    Böhringer Prozess die Zweite

    Hiermit wird eingeladen…

    …zu einem offensiv gefuehrten Gerichtsprozess bezueglich
    Hausfriedensbruchs gegen mich (Andre) in Hannover.

    Im Amtsgericht Hannover Volgersweg 1, in den fruehen Morgenstunden des 8.Novembers um 8 Uhr im Saal 3014 Neubau soll es dann wieder mal losgehen. Neue Runde, neues Konzept…
    Aus mangelndem Erfolges seitens der Urteilsfabrik bei den ersten fuenf Angeklagten zu diesem Vorwurf entschied sich die Justiz nun zu einer verzwickt wie mathematisch ausgekluegelten neuen Strategie. Fuenf minus vier macht gleich eins. Nun wird also dazu uebergegangen die mutmaßlichen Boehringerbesetzer_innen einzeln vors Gericht zu laden.Von dieser
    Vereinzelungsstrategie sollte mensch sich aber nicht verunsichern oder einschuechtern lassen. Deswegen wuensche ich mir ein innovatives und widerstaendiges Publikum, dass mit mir zusammen zeigt das Lebewesen und Umwelt auszubeuten um moeglichst viel Profit daraus zu schlagen und dieses Herrschaftsgetue nicht hinnehmbar ist und auch niemals hinnehmbar sein wird.

    Aktionen gegen Tierausbeutung, Polizei, Justiz et cetera rund um den Prozess sind erwuenscht und unbedingt erforderlich…

    http://boehringerbesetzung.blogsport.de/

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    §278 a Gemeint sind wir alle! – Buchvorstellung

    Mi., 26.10., 18 Uhr, Versammlungsraum in den Mehringhöfen

    Der Prozess gegen die Tierbefreiungs-Bewegung und seine Hintergründe von Christof Mackinger und Birgit Pack (Hg.)

    Im Mai diesen Jahres endete der über einjährige Prozess gegen dreizehn AktivistInnen der Tierrechts- / Tierbefreiungsbewegung in Österreich überraschenderweise mit Freisprüchen für alle Angeklagten. Auch wenn die Urteile noch nicht rechtskräftig sind – der Staatsanwalt meldete Berufung an – versucht das vorgestellte Buch jetzt schon die Hintergründe der staatlichen Repression zu beleuchten. Sorgte der Prozess für relativ viel Aufsehen in österreichischen Medien, ist es mittlerweile wieder still um den Fall geworden. Eine effektive Diskussion um die Abschaffung des Organisationsparagrafen 278a StGB („Bildung einer Kriminellen Organisation“) findet nicht (mehr) statt. Den HerausgeberInnen, selbst Betroffene im Verfahren bzw. in der aktiven Antirepressionsarbeit tätig, geht es deshalb darum, diese Diskussionen aufzugreifen und – jenseits eines nebulösen, rechtsstaatlichen Paradigmas – auf das System hinzuweisen, mit dem soziale Bewegungen kriminalisiert werden und wurden. Dabei stellen sie sowohl ihre eigenen Erfahrungen der politischen Prozessarbeit und der Aussageverweigerung sowie den Ablauf des Verfahrens vor, setzen dies jedoch auch in einen breiteren Kontext der Relevanz aktiver Solidarität gegen eine zunehmend weltweite Kriminalisierung unbequemer politischer Bewegungen.

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    Besetzung Teplingen

    Vom 26. bis 27. Juni wurde ein Feld in Teplingen von rund 30 Aktivist_innen besetzt, um den Bau eines Maststalls für rund 40 000 Tiere zu verhindern. Der Maststall soll ein Zulieferbetrieb für Europas größte Schlachtfabrik in Wietze bei Celle werden. Die Besetzung wurde Montag Abend gewaltsam von etwa 60 Landwirten geräumt. Nachdem die Landwirte Traktoren, Knüppel und Reizgas gegen die friedlichen Besetzer_innen eingesetzt hatten, hatte es mehrere Verletzte gegeben:

    Pressemitteilung der Besetzer_innen
    28.6.2011, Teplingen

    Am Abend des 27.6. kam es zu einem massiven Angriff auf die Besetzung des Mastanlagenbauplatzes. Zunächst fuhren mehrere Bauern mit Treckern aus dem Umfeld des Bauherrn auf das besetzte Feld und kreisten um die Holzdreibeine (Tripods). Dabei wurde keine Rücksicht auf die unbewaffneten Aktivist_innen genommen; Menschen, die sich zwischen die Trecker und die Tripods stelten, wurden teilweise umgefahren und mit einer atemwegsreizenden Flüssigkeit besprüht. „Wahrscheinlich war es Buttersäure“, vermutet Max Bührig, einer der Aktivist_innen. In den Minuten darauf strömten immer mehr Angreifer_innen aus Autos und Anhängern, bedrohten die Aktivist_innen mit Holzlatten und Schlagstöcken und drängten sie vom Feld. Viele der Besetzer_innen wurden auch mit einer weiteren Säure aus Feuerlöschern besprüht, die schmerzhafte Hautreizungen auslösten. Währenddessen wurden die Zelte von den Traktoren überollt, ohne vorher zu kontrollieren ob sich noch Menschen darin befanden. Außerdem werden zwei Holzdreibeine umgefahren. „Auf dem einen saß kurz vorher noch ein Aktivist, der sich in letzter Minute abzuseilen versuchte. In drei Metern Höhe wurde ihm jedoch das Kletterseil gekappt. Es hätten Menschen dabei
    sterben können!“, so Bührig weiter.

    Die von den Aktivist_innen herbeigerufene Polizei kam erst mit massiver Verspätung und begrüßte die Bauern und Bäuer_innen mit Handschlag. Auf die Kritik eines Aktivisten, es hätte auf Grund der Verspätung Tote geben können, antwortete ein Beamter lapidar: „Na und?“ Bald darauf fing die Polizei an, sich einzelne Aktivist_innen herauszugreifen, sie zu schubsen und durchs anliegende Feld zu jagen. Einige Personalien wurden ohne Rechtfertigung aufgenommen. Ein Mensch wurde ohne Bennenung von Gründen in Gewahrsam genommen, kam jedoch noch am selben Abend wieder frei.

    Währenddessen wuchs sowohl die Zahl der Mastgegner_innen als auch der Mastbefürworter_innen stark an. Zum Teil bejubelten ganze Familien aus dem Umfeld des Bauherrn die vollständige Demolierung des Camps, die von bis zu 40 Menschen gleichzeitig betrieben wurde. Die weiterhin dazu stoßenden Mastgegner_innen zeigten sich fassungslos. „Ich bin zu tiefst schockiert, wie jemand so wenig Skrupel haben kann Menschen zu verletzen und ihr Leben aufs Spiel zu setzen!“, empört sich Maria, eine Aktivistin. „Trotzdem wird der Widerstand auf verschiedenen Ebenen definitiv weitergehen.“, ergänzt ihr Mitstreiter Paul.

    Wir lassen uns von solchen Angriffen nicht unterkriegen. Der Protest gegen diese Mastanlage und gegen jedliche Form der Tierausbeutung wird weitergehen. Zeigt euch solidarisch mit den Besetzer_innen aus Teplingen. Organisiert Soliaktionen bei euch vor Ort, schreibt Solidaritätserklärungen, informiert die Öffentlichkeit. Seit kreativ, laut und widerständig.
    Erreichen könnt ihr die Besetzer_innen jederzeit unter:
    stop-teplingen.blogsport.de
    015255139052
    Aktuelle Infos gibt es auf: stopteplingen.blogsport.de

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