Aufruf: Gemeinsam gegen Polizeigewalt! am 28.01.

Unseren Unmut über die zwei Kongresse (Polizeikongress und urban-operations conference) wollen wir durch die Teilnahme an der Demo gegen den Polizeikongress zum Ausdruck bringen und dabei den Gedanken der Tierbefreiung mit einbringen.

Wir verstehen die Tierbefreiungsarbeit im Sinne der Intersektionalität
als Teil des Kampfes gegen verschiedenste Herrschaftsformen und für eine
emanzipatorische Gesellschaft.
Jede Form von Herrschaft gilt es anzugreifen und zu zerschlagen!

Wir solidarisieren uns mit allen Betroffenen staatlicher Repression, die
sich für eine herrschaftsfreie Gesellschaft einsetzen.

Seit einigen Jahren rückt auch die Tierbefreiungsbewegung verstärkt in den Fokus
staatlicher Repression.
Ein Beispiel dafür ist der österreichische §278a-Prozess gegen 13 Aktivist_innen, der sich über ein Jahr hingezogen hat und auch nach einem vorläufigen Freispruch noch nicht beendet ist.
Nach der Aufarbeitung der Geschehnisse durch einige der Aktivist_innen und Unterstützer_innen lassen sich viele Parallelen zu dem §129a-Verfahren gegen Axel, Oliver, Andrej und Florian vor einigen Jahren vor einem deutschen Gericht erkennen.

Doch nicht nur in Österreich und Deutschland hetzt der staatliche Repressionsapparat gegen Tierbefreier_innen. Das „Phänomen des Tierrechtsextremismus“ ist ein grenzüberschreitendes.
So kam es im vergangenen Jahr zur Gründung der so genannten „joint forces against
violent animal rights extremists“, einer Sondereinheit der Europol. Zu eben jener Sondereinheit zählen neben rund 58 Mitarbeiter_innen von Europol und Eurojust auch etliche, nicht näher genannte „Experten_innen“ privater Unternehmen, die sich anscheinend durch aktive Tierbefreiungsarbeit bedroht sehen.

Neben den Repressionen, die von der Polizei ausgehen, wollen wir mit unserer Teilnahme an der Demonstration auch die Arbeitsweise dieser kritisch thematisieren.
Menschen ist zumeist die Möglichkeit gegeben, mit der Staatsmacht nicht zu kommunizieren.
Nichtmenschliche Tiere haben diese Wahl nicht. Sie werden von der Polizei instrumentalisiert und auf Grund spezieller Eigenschaften ausgebeutet.
Der Einsatz von Pferden in Reiter_innenstaffeln, sogenannten „Schutzhunden“ sowie
Drogen- und Sprengstoffspürhunden hat nicht im Entferntesten etwas einem freiwilligen und selbstbestimmten Verhalten dieser zu tun.
Zudem bedeutet der Einsatz von Pferden und Hunden auf Demonstrationen und in
anderen lauten, aufgeheizten und/oder gefährlichen Situationen für diese enormen Stress. Dass Polizeibeamt_innen diese Tiere zuweilen in solchen Momenten ernsthafter Gefahr aussetzen, ist ebenso nicht zu tolerieren wie Angriffe auf Leib und Leben menschlicher Tiere, welche für eine befreite Gesellschaft kämpfen.

Wir sind gegen Gitterstäbe und Unterdrückung, egal ob in der
Legebatterie, der GeSa, dem Stall oder im Knast!

[BerTA] Berliner-Tierbefreiungs-Aktion

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