Problematisches Sfizy Veg oder warum Veganismus mehr als Käseersatz ist


Aus gegebenen Anlass veröffentlichen wir einen kurzen Text zur Problematik im Umgang mit (ehemaligen) Mitarbeiter_innen des „Sfizy Veg“ und verweisen auf die von der FAU organisierte Demonstration,“Gewerkschaftsfreiheit statt Klassenjustiz“, am 04.06.2016, um 14 Uhr am Hackeschen Markt in Berlin Mitte.

„Sfizy Veg: Ein veganes Paradies, die Hölle für Arbeiter“. So titelte die Webseite der Freie[n] Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union Berlin am 23.12.2015 und beschrieb damit einen Vorfall, in dem zwei Mitarbeiter_innen in der veganen Pizzeria „Sfizy Veg“, in Berlin-Neukölln, im November 2015 „an Ort und Stelle gefeuert“ wurden. Die nun ehemaligen Beschäftigten sind jedoch FAU-Mitglieder und so begann im Januar der Kampf, um die Abänderung des offiziellen Kündigungsgrundes und der generelle Protest gegen die „Firmen-Politik“ vermeintlich linker Gaststätten in Berlin. Denn nicht nur im „Sfizy Veg“ sind die Unterschiede, zwischen der äußeren Fassade und dem Umgang mit Mitarbeiter_innen im Inneren, gravierend. So gibt man sich betont alternativ und irgendwie links, klebt sich ’nen Anti-Pelz-Sticker an die Tür und ein „Köpi bleibt“ Plakat ins Fenster, bietet (überwiegend oder nur) vegane Produkte an und fertig ist der neue Laden für die (aber nicht nur) vegane Berliner Alternativkultur.

Dass davon bei kürzeren oder längeren Gesprächen mit Betreiber_innen, aktuellen sowie ehemaligen Mitarbeiter_innen nicht viel mehr übrig bleibt, als die immer gleichen hohlen Phrasen oder, wie im Fall des „Sfizy Veg“, auf Arbeiternehmer_innen-Rechte „geschissen“ wird, obwohl man sich nach außen eine anarchistische und anti-kapitalistische Grundausrichtung gibt, muss zu einer klaren Kante der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung dagegen führen. Selbstverständlich ist es toll in eine Pizzeria zu gehen, ohne zu fragen, ob es die Pasta auch als vegane Variante gibt. Die Anfangszeit des „Sfizy’s“ bot für uns nicht nur die Möglichkeit leckere, vegane Pizza- und Pastagerichte zu verspeisen, sondern sich auch als Gruppe einzubringen und zu bemerken, dass es innerhalb eines kapitalistischen Systems Läden geben kann, in denen Politik eine gleichberechtigte Rolle, neben der Rentabilität des Ladens, spielt. Der große Tierrechtsschriftzug stach beim Eintritt ins „Sfizy“ sofort ins Auge, es gab neben Stickern und Aufnähern auch eine relativ große Bücher- und Zeitschriftenauswahl mit explizit linkspolitischem Inhalt. Zusätzlich veranstaltete die Berliner Tierbefreiungsaktion (BerTA) jeden Monat einen Soli-Tag, an dem die Gewinne des Tages einem vorher bekanntgegeben Zweck zukamen. Doch schon nach kurzer Zeit nahmen die „Gerüchte“, über den Umgang der Bertreiber_innen gegenüber den Mitarbeiter_innen, zu. So wurde von cholerischen Anfällen in der Küche, unzumutbaren Arbeitsbedingungen und ausbleibenden Lohnauszahlungen berichtet. Ob dies alles immer gestimmt hat, soll dahingestellt bleiben, völlig aus der Luft gegriffen scheinen die Anschuldigungen, auch aufgrund der jetzt stattfindenden Kampagne der FAU, nicht zu sein.

Doch was soll jetzt der ganze Artikel hier nun aussagen: Wieder ein Vorwurf gegenüber dem ganzen Lifestyle-Veganismus? Im Prinzip schon, denn anhand des „Sfizy Veg“ kann deutlich beobachtet werden, dass das Problem, des Auseinanderdriftens von Veganismus und Politik, nicht nur bei „Gesundheitsveganern_innen“ wie Hildmann und Co. zutage tritt, sondern sich auch in einer scheinbar linksalternativen, und im vorliegenden Fall angeblich anarchistischen Umgebung ausbreitet. Und wie auch beim Lifestyle-Veganismus a lá „Attila“, können und müssen wir als tierrechtspolitische Bewegung, auch im vorliegenden Fall des „Sizy Veg“ klare Kante zeigen. Wenn wir die Ungleichheit von nichtmenschlichen und menschlichen Tieren beenden wollen und wenn wir für eine Welt ohne Ausbeutung und Leid kämpfen, dann müssen und werden wir auch den Arbeiter_innen des „Sfizy Veg“ unsere Solidarität aussprechen. Denn wie die FAU es richtig sagt, ist es den aktuell geschassten ehemaligen Mitarbeiter_innen egal ob die Betreiber_innen sich nun als links, alternativ oder anarchistisch betiteln. Wer ausbeuterische Methoden an den Tag legt und anwendet, ist nicht besser als der Rest, gegenüber dem man sich anscheinend abgrenzen möchte. Eine vegane Ernährung ist mehr als der Vergleich von Käseersatzprodukten im „Veganz“. Veganismus bedeutet die kapitalistische Ausbeutung von Tier und Mensch in Frage zu stellen, und mit dem „Verzicht“ auf tierische Produkte eine Alternative aufzuzeigen bzw. zu leben. Dies ist nicht immer einfach und auch wir als vegan lebende Menschen sollten uns noch öfter hinterfragen, wo beispielsweise unser täglicher Kaffee herkommt oder ob wir tatsächlich wieder den umständlich in Plaste verpackten Tofu kaufen müssen. Was uns jedoch eint ist der Wunsch nach Veränderung der Gesellschaft. Nach Veränderung der aktuellen Bedingungen für Tier und Mensch innerhalb eines Systems, dass nur den Profit vor Augen hat. Und dieser Wunsch nach Veränderung hört nicht in unseren Küchen auf, sondern fängt dort erst richtig an. Das bedeutet daher nicht nur den oben erwähnten „Verzicht“ auf tierische „Lebensmittel“, sondern auch der aktive Verzicht auf den Konsum in Betrieben wie dem „Sfizy Veg“ oder dem „Veganz“ (zwei Beispiele unter vielen), die sich zwar einen ökologischen, umweltbewussten, tierrechtspolitischen und teilweise antikapitalistischen Anstrich geben, diesen aber gar nicht oder nur zum Teil und nur aufgrund des Trends, einhalten. Dass dies nämlich auch anders geht bzw. genau so geht wie man es vorgibt, zeigen die Beispiele „la stella nera“ und „Dr. Pogo“ (beide in Berlin-Neukölln).

Daher gebührt unsere Solidarität nicht nur den von Ausbeutung betroffenen nichtmenschlichen Tieren, sondern auch den von Ausbeutung betroffenen menschlichen Tieren, wie im vorliegenden Fall den ehemaligen Mitarbeiter_innen des „Sfizy Veg’s“.

Für die Befreiung von Mensch und Tier.

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Pelzverzicht bei Armani – ist noch lange nicht genug!

In der letzten Woche (22.03.2016) entschloss sich das Luxusmodelabel Armani nach diversen Gesprächen und Rücksprachen mit der Fur Free Alliance zum Verzicht auf sogenannten Echtpelz ab der Herbst-Winterkollektion 2016 und verkündete einen Schritt, hin zu mehr Umwelt- und Tierschutz. Nicht nur wir, die Berliner Tierbefreiungsaktion, hoffen auf eine Art Vorbildfunktion, welche das Label, durch seinen Aussteig aus dem Echtpelzhandel, im (Luxus-) Modebereich spielen kann.

Zahlreiche Demonstrationen und Kundgebungen vor pelzverkaufenden Warenhäusern, unzählige Protest-Emails und -briefe, Dokumentationen im Fernsehen, sowie das nach und nach entstandene Bewusstsein für den Wert des Lebens jedes einzelnen Individuums bekräftigen immer mehr Firmen, Labels und Modehäuser dazu, aus dem Handel mit der blutigen Ware Pelz auszusteigen. Nun reiht sich auch das Modelabel Armani, in eine Reihe, neben bekannten Marken/Firmen wie Peek & Cloppenburg, Anson’s, Escada und Wigner, ein.

Jedoch sind noch längst nicht alle Unternehmen aus dem Handel mit der sogenannten Ware Pelz ausgestiegen. Ein besonders prominentes Beispiel dafür ist die Unternehmensgruppe „The KaDeWe-Group“ mit ihren drei Häusern Oberpollinger (München), Alsterhaus (Hamburg) und dem Kaufhaus des Westens (KaDeWe, Berlin). Bereits zu Beginn des Jahres fand ein Aktionswochenende sowie ein Telefonaktionstag statt. Waren mit Echtpelz wurden bereits vorübergehend aus den Häusern in Berlin und Hamburg entfernt, ein Ausstieg aus dem gesamten Pelzhandel sieht jedoch anders aus.

Daher organisieren wir am Samstag den 09. April ab 13 Uhr eine Kundgebung vor dem KaDeWe-Gebäude in Berlin-Charlottenburg. Wir fordern nicht nur ein pelzfreies KaDeWe, sondern eine komplette Abkehr vom Handel mit der sogenannten Ware Pelz durch die KaDeWe-Group. Unsere Proteste werden solange fortgesetzt, bis das Unternehmen dem blutigen Pelzhandel den Rücken kehrt. Unterstützt uns, organisiert eigene Kundgebungen, informiert eure Freund_innen und Bekannten, schreibt Emails oder seid anderweitig kreativ. Zeigt der KaDeWe-Group was es heißt, den Protest der Tierbefreiungsbewegung gegen sich aufzuziehen.

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Offene Treffen der BerTA

Ob ihr schon Jahre zu unserem Brunch kommt oder gerade nach Berlin gezogen seid, ob ihr schon an Aktionen für die Befreiung der Tiere teilgenommen habt oder nicht, wenn euch dieses Thema interessiert und ihr in netter Runde ein bisschen mehr über unsere Arbeit erfahren wollt , freuen wir uns darauf euch beim nächsten offenen Treffen kennen zu lernen! Wir sind eine geschlossene Gruppe, die sich erweitern möchte. Die offenen Treffen wollen wir nach einer längeren Pause wieder einführen, um euch einen Einblick in unsere Arbeit zu ermöglichen. Wir verstehen uns als hierarchiearme und solidarische Gruppe, weshalb uns Vertrauen und Kontinuität in der politischen Zusammenarbeit besonders wichtig sind.

Wir suchen hauptsächlich nach motivierten Mitstreiter_innen in der Gruppe. Doch wir wünschen uns auch unterstützende Hände bei Brunchs, Veranstaltungen und Demonstrationen von Leuten, die Bock darauf haben!

Das nächste offene Treffen findet am 21.03.2016 um 18 Uhr im Yoyo foodworld, Gärtnerstraße 27, 10245 Berlin-Friedrichshain statt.

Wir freuen uns auf euch!

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Nachtrag zum Brunch am 28. Februar

Wie ihr sicherlich alle schon mitbekommen habt, fanden im Februar mehrere Hausdruchsuchungen in der R94 und am letzten Wochenende im Abstand in der R78 statt. Zudem gilt das Gebiet rund um die Rigaer Straße als Gefahrengebiet. Wie ihr unserer Ankündigung entnehmen könnt, haben wir uns aber nicht umsonst dazu entschlossen in der Kadterschmiede unseren Brunch zu veranstalten. Aufmerksamkeit und Solidarität innerhalb und über Szenegrenzen hinaus gehören ebenso dazu, wie das Sichtbarmachen von Missständen bezüglich Polizeiwillkür, Schikanen im eigenen Kiez oder dem Versuch alternative Lebenskonzepte zu kriminalisieren.

Dennoch möchten wir euch darauf aufmerksam machen, dass es am Brunchtag (und darüber hinaus) zu Personenkontrollen in der Rigaer Straße und speziell vor der R94 kommen kann. Zudem wird eine versuchte Räumung des Projekts immer wahrscheinlicher. Seid am Sonntag daher aufmerksam und solidarisch zueinander. Sollten wir weitere Informationen bekommen teilen wir es auf dem schnellsten Wege mit. Der Brunch soll jedoch wie geplant statt finden, also lasst uns gemeinsam solidarisch miteinander sein und kommt alle um die R94 zu supporten.

Bis zum Sonntag,
die BerTA

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BerTA goes Gefahrengebiet – Brunch am 28.02. in der Kadterschmiede

BerTA-Brunch am 28.02.2016 in der Kadterschmiede (Rigaer 94)

BerTA goes Gefahrengebiet. Wie hoffentlich alle schon mitbekommen haben, fand im Januar der letzte BerTA-Brunch in der Schreina statt. Nach wie vor sind wir mit Hochdruck auf der Suche nach einem neuen Standort, können aber noch nichts endgültig bestätigen. Da wir uns noch ein wenig mehr Zeit geben wollen und den Februar-Brunch sehr ungern ausfallen lassen wollten, findet dieser nun in der Rigaerstr 94, also unweit der Schreina, in der Kadterschmiede statt.

Damit wollen wir uns auch, mit diesem Hausprojekt und allen anderen Projekten, die nicht in ein „sauberes und ordentliches“ Stadtbild zu passen scheinen, solidarisieren. Ob nun die R94 im Nordkiez, die Friedel54 in Neukölln, die Rote Flora in Hamburg und alle anderen Squats, Autonome Zentren und Jugendzentren: Diese Freiräume müssen erhalten und verteidigt werden. Diese Freiräume sind nicht nur dazu da um coole Partys zu feiern, sondern um uns selbst zu verwirklichen, frei von Zwängen und Marktlogik. Diese Räume sind die letzten alternativen Überbleibsel durchgentrifizierter und durchgestylter Stadtteile und Städte. Hier verbringen wir unsere Freizeit, hier machen wir politische Arbeit von (ganz) unten, hier sind unsere Inseln, frei von kapitalistischen „Normalzuständen“, hier leben wir und hier wollen und werden wir auch bleiben. Stadt und Senat, Staat und Exekutive sehen das natürlich nicht gerne, denn hier werden scheinbare Gegebenheiten in Fragen gestellt. Hier verlässt mensch sich nicht auf „die“ Politik, sondern engagiert sich selbst und solidarisiert sich in schwierigen, manchmal ausweglosen Situationen über verschiedene soziale Bewegungen hinweg.

Wenn ihr also Lust auf einen veganen Brunch habt, dann laden wir euch ein, gemeinsam mit uns den Nachmittag, am 28.02. ab 14 Uhr, zu verbringen. Wie gewohnt könnt ihr gerne etwas mitbringen, es wäre toll wenn ihr uns, zwecks Kalkulation, vorab Bescheid geben könntet. Ansonsten bleibt alles wie gewohnt. Der Soli geht dieses mal an die Kadterschmiede und das Hausprojekt R94.

Wann: 28.02.2016
Zeit: ab 14 Uhr
Wo: Kadterschmiede, Rigaerstr. 94 (Hinterhof) – U-Bhf. Frankfurter Tor.

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Aktionstage gegen die KaDeWe Group 12. und 13. Februar

Jährlich werden weltweit noch immer über 50.000.000 Tiere durch die Pelzindustrie umgebracht. Zu den Opfern der Pelzindustrie gehören beispielsweise Nerze, Füchse, Chinchillas, Marder, Waschbären, Kaninchen oder (Karakul-)Lämmer. Die KaDeWe Group mit ihren drei Häusern KaDeWe (Berlin), Oberpollinger (München) und Alsterhaus (Hamburg) gehört zu den letzten deutschen Unternehmen, die noch immer am blutigen Handel mit Pelzen beteiligt sind. Durch die Offensive gegen die Pelzindustrie wurde die KaDeWe Group ausführlich über die Hintergründe des Pelzhandels aufgeklärt. Offenbar interessiert es sie jedoch nicht, dass Tiere für den Unternehmensprofit ermordet werden, denn die Geschäftsleitung hält weiter am Echtpelzverkauf fest. Aus diesem Grund ruft die Offensive gegen die Pelzindustrie zu Protesten gegen den Pelzverkauf des Unternehmens auf und fordert dessen unverzüglichen, unbefristeten und vollumfänglichen Ausstieg aus dem Pelzhandel.

Durch den Verkauf von Pelzwaren gibt die KaDeWe Group die systematische Gewalt gegen Tiere auf sog. Pelzfarmen in Auftrag. Für den Profit im KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger werden tausende Tiere zunächst über Monate in Drahtkäfigen gehalten, um dann im Spätherbst durch Genickbruch, Stromschlag oder Vergasung durch Kohlenmonoxid ermordet zu werden. Für die Pelzindustrie sind Tiere nichts anderes als Rohstoffe und Waren, die einige Monate am Leben gehalten werden, bis ihr tristes Leben gewaltsam beendet wird. Die KaDeWe Group trägt hierfür die volle Verantwortung, denn die Gewalt und der Mord an Tieren werden billigend in Kauf genommen!

Auch wir werden uns am 13. Februar mit einer Kundgebung vor dem Flaggschiff der KaDeWe Group an den Protesten beteiligen!

KADEWE BOYKOTT!

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Aktionsbericht zur Kundgebung und Bildergalerie zur Grünen Woche

Am 23. Januar 2016 demonstrierte die Berliner Tierbefreiungskation (BerTA), im Rahmen der Proteste gegen die „Grüne Woche“, überwiegend organisiert durch das Bündnis „Grüne Woche Demaskieren“. Die „Grüne Woche“, als weltweit größte Landwirtschafts- und Ernährungsmesse, bietet der Industrie, der Politik und den Verbänden eine wunderbare Plattform, für ihre Propaganda von angeblich „artgerechter Tierhaltung“ und umweltschonender Landwirtschaft.

Vielmehr gehören die Ausbeutung von Tier, Mensch und Natur, maximales Gewinnstreben durch Verbände, Konzerne und Einzelpersonen auf Kosten aller sowie die gezielte Ungleichverteilung von Nahrungs- und Produktionsmitteln zur „Grünen Woche“ und zur aktuellen industriellen Landwirtschaft weltweit. Diesen Auswüchsen der Landwirtschaft stellen wir uns, als progressive und kapitalismuskritische Gruppe entgegen, und schlossen uns daher gerne wieder den Protesten durch das Bündnis „Grüne Woche Demaskieren“ an.



Dem Protest in der Unterführung, die vom S-Bahnhof Messe Nord/ICC zum ZOB und zur Messe führt, schlossen sich 13 Personen an, welche die ganze Zeit über Transparente hielten und/oder hunderte Flyer an das vorbeiziehende Messepublikum verteilten. Zeitgleich wurden an einer Videoleinwand diverse Film- und Tonaufnahmen von Undercoverrecherchen aus der tierausbeuterischen Landwirtschaft gezeigt. Die Säulen in der Unterführung wurden mit zahlreichen, realistischen Bildern aus der Tierhaltung und Infotexten versehen. Beschönigende Szenen, wie sie die „Grüne Woche“ präsentiert, gab es für die Besucher_innen daher nicht zu sehen.



Alle Messebesucher_innen mussten daher an uns, den Videos und der Bildergalerie vorbei, um in die Messe selbst zu kommen. Dumme Sprüche, „coole Typen“ und Pöbeleien blieben daher leider nicht aus. Zu Beginn wurden nahezu alle Bilder an den Säulen herunter gerissen, was sich jedoch nicht noch einmal wiederholte. Dennoch konnten wir feststellen, dass das Thema Ernährung und unser Umgang mit Tieren, die meisten Menschen bewegt. Es gab einige Gespräche und durchaus aufgeschlossenes Publikum. Deutlich wurde jedoch die Ambivalenz unter dem Großteil der Besucher_innen, bei den gezeigten Videos. Zunächst Interessierte oder flüchtig schauende Personen/-gruppen sahen schlagartig weg, als es zu gewalttätigen, also realistischen Szenen kam. Die Augen vor der Wahrheit zu verschließen, ist für die meisten das einzige Mittel, um nicht über sich selbst und ihre Ernährung nachzudenken und das Verhalten zu ändern. Nach wie vor müssen wir an diesem Punkt ansetzen. Die Augen zu verschließen, löst das Problem nicht, daher müssen wir viel öfter diese Menschen mit der Realität konfrontieren.

Wir danken allen Teilnehmer_innen, die mit uns die drei Stunden in der Kälte ausgehalten und für eine andere Landwirtschaft protestiert haben. Erinnert sei an dieser Stelle noch einmal an den Soli-Nachmittag in der Schreina am Sonntag, den 31.01.2016 (Soli geht ans „Grüne Woche Demaskieren“-Bündnis) und an die anstehenden Vorträge in der kommende Woche, in der TU.

Weitere Infos, Berichte und Bilder zu Aktionen findet ihr hier:
http://gruene-woche-demaskieren.de

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Spätestens mit der „Verleihung der Rosa Brille“, der beginnenden Ausstellung Mensch-Tier-Verhältnis und dem ersten Vortrag der langen Vortragsreihe in der TU-Berlin am heutigen Montag, den 11.01.2016, startete das Bündnis „Grüne Woche Demaskieren“ die Proteste gegen die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau.

Und auch wir, die Berliner Tierbefreiungsaktion (BerTA) beteiligen uns, wie auch schon in den letzten beiden Jahren, an den Protesten mit dem Support bei Aktionen sowie einer eigenen größeren Kundgebung während des Messebetriebes.

So veranstalten wir am 23.01. von 10-13 Uhr eine Kundgebung mit Bildergalerie, Flyern und Filmen zum Thema Tierausbeutung in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie. Die Grüne Woche steht für eine radikal-kapitalistische Landwirtschaft ohne Achtung vor Mensch, Tier und Umwelt. Die Grüne Woche steht für eine weiterhin stattfindende Ungleichverteilung von Nahrungs- und Produktionsmitteln, eine auf Wachstum ausgerichtete Landwirtschaft, die nur nach dem Profit und nicht nach dem Wohl aller strebt, sowie für eine extreme Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt. Dies können und wollen wir nicht weiter hinnehmen und schließen uns daher dem Protest von „Grüne Woche Demaskieren“ an.

Los geht es ab 10 Uhr bei der Fußgänger_innenunterführung Neue Kantstraße, Ecke Messedamm. Für Transparente und Flyer ist gesorgt, ihr benötigt lediglich warme Klamotten und ein wenig gute Laune. Beteiligt euch des Weiteren an den Protesten während der gesamten Messe, reiht euch ein in den Tierbefreiungsblock während der „Wir haben es satt“-Demonstration am 16.01. und besucht die Vorträge in der TU.

Alle weiteren Infos findet ihr hier: http://gruene-woche-demaskieren.de/

Tiere und Menschen sind kein Kapital!

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Grüne Woche demaskieren!

Auch dieses Jahr rufen wir dazu auf, die Proteste gegen die grüne Woche zu unterstützen und mitzugestalten. Die grüne Woche findet wie jedes Jahr im Januar in Berlin auf dem Messegelände statt und ist die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Auf dieser Veranstaltung wird die Ausbeutung von menschlichen und nichtmenschlichen Tieren und Umwelt systematisch verharmlost. Es wird unverhohlen und stolz zur Schau gestellt, wie Tiere und Umwelt zur Ressource, zur Ware gemacht werden. Genaue Veranstaltungstermine findet ihr unter

gruene-woche-demaskieren.de/termine

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Internationale Aktionswoche gegen Tierversuchstransporte

Die Stop Vivisection Kampagne ruft vom 5. bis 13. Dezember 2015 zur alljährlichen internationalen Aktionswoche gegen Tierversuchstransporte auf.

Im Rahmen dieser Aktionswoche veranstaltet die BerTA am Sonntag, den 06. Dezember eine Kundgebung gegen den Transport von sogenannten Versuchstieren.
Gemeinsam mit euch möchten wir auf die Stationen im Leben eines sogenannten Versuchstieres, durch eine Fotoreihe, aufmerksam machen. Wir werden weiße Schutzanzüge tragen und haben diese auch vor Ort. Wir würden uns freuen, wenn wir alle Schutzanzügen tragen würden, aber es ist natürlich keine Pflicht. An diesem Tag eine Die-In Aktion geben, es wäre also toll, wenn viele von euch kommen würden!

Für Demomaterial ist gesorgt – Transparente, Flyer und Plakate werden  vor Ort sein.

Wann und wo?
Sonntag, 06. Dezember 2015
13:00 – 15:00 Uhr

Flughafen Tegel, vor den Schaltern von Air France-KLM im Terminal D

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