From Activist to Terrorist – Veranstaltungsbericht



Wer den Vortrag verpasst haben sollte, kann sich ein Radiointerview im Anarchist Radio Berlin mit Jake Conroy anhören.

http://aradio.blogsport.de
(„Novemberrückblick 2014“, das Interview beginnt bei Minute 10:35)

Am 29. September 2014 organisierte die Berliner Tierbefreiungsaktion (BerTA) einen Vortrag mit Jake Conroy, einem US-amerikanischen Tierrechtsaktivisten. Jake sprach über seine Zeit bei SHAC-USA und die Repressionen, denen die Gruppe ausgesetzt war. Er wurde aufgrund seiner Aktivitäten gegen das Tierversuchsauftragslabor Huntington Life Sciences verurteilt und verbrachte 4 Jahre in Gefangenschaft.



Er erzählte von seinen persönlichen Erfahrungen in zwei unterschiedlichen Gefängnissen und den Umgang der Repressionsbehörden mit ihm. Zum Vortrag, der an der Technischen Universität in Berlin stattfand kamen fast 100 Leute, die auch im Anschluss an den Vortrag noch blieben, um Jake einige Fragen zu stellen, etwas zu essen oder zu schreiben.

Die BerTA hatte wie immer einige Snacks gegen Spende dabei, desweiteren hatten wir einen Tisch mit Postkarten, Infos zu aktuell inhaftierten Tierrechtsaktivist_innen und schon fertig frankierten Briefumschlägen aufgebaut, um die Anwesenden aufzufordern, den Inhaftierten zu schreiben. Jake machte auch in seinem Vortrag deutlich, wie wichtig es für ihn gewesen war, Post von der Welt außerhalb des Gefängnisses zu bekommen. Um den Inhaftierten, wie er sagte, ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern und zu zeigen, dass sie nicht alleine und vergessen sind, wurde noch ein Foto mit den Anwesenden gemacht, das Jake an Gefangene schicken wird.



Neben der Menge der Anwesenden freuten wir uns auch darüber, dass jemand vom anarchistischen Radio Berlin da war, um den Vortrag aufzunehmen und Jake zu interviewen. Auch ein Redakteur der Zeitung “Jungle World” war gekommen, um Jake noch einige Fragen zu stellen. Das große Interesse an der Veranstaltung zeigt, dass es eine gute Entscheidung war, Jake Conroy einzuladen.

Dass Jake nach Europa kommen und auch in anderen Ländern Vorträge halten konnte, ist neben den organisierenden Gruppen vor Ort auch dem Tierrechtstopf 2014 der Stiftung Tiernothilfe zu verdanken, die die Fahrtkosten für den Vortrag in Berlin übernommen hat. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft interessante Aktivist_innen für Vorträge einladen können. Der (internationale) Erfahrungsaustausch ist für uns spannend und wichtig.

Danke an alle, die da waren und uns im Vorfeld bei der Organisation unterstützt haben! Ganz besonders bedanken wir uns auch bei Jake für den interessanten und inspirierenden Abend!