Eier

Eier

Allein in der BRD werden ca. 60 Millionen Hühner für Eier als sogenannte Legehennen ausgebeutet. Der weitaus größte Teil von ihnen – 90% – wird dafür, nachdem sie das Alter erreicht haben, in dem sie Eier legen können, d.h. Eier legen, in “Legebatterien“ gesteckt: 10.000 bis 100.000 Tiere leben in einer Fensterlosen Halle mit übereinander stehenden Käfigreihen. Der Gesamtraum eines Käfigs, ermöglicht es der Henne nicht, ihre Flügel auszubreiten, da die Bodenfläche lediglich so groß ist wie ein DIN A 4 Blatt. Verletzungen und Krankheiten sind an der Tagesordnung, jedes fünfte Tier stirbt an der Gefangenschaft. Die Hühner versuchen vergeblich, auf dem Drahtboden zu scharren oder ein Staubbad zu nehmen, sie finden keine Rast und versuchen, aus dem Käfig, der das tägliche Eierlegen jedes Mal zur Tortur macht, zu entfliehen: Vergeblich versucht die Henne, das Ei, das auf ein Sammelband rollt, zu sich zu holen. Es ist ihr gestohlen worden, wird zur Ware, zum Frühstücksei erklärt. Die Hühner, die hier 12 – 15 Monate überlebt haben, werden aus ihren Käfigen gerissen und mit Lastwagen zum Schlachthof gebracht.

Dass eine Henne ein Ei legt, ist kein Zeichen ihres Wohlbefindens, sondern beweist lediglich, dass Sie noch nicht tot ist. Hühner sind dahingehend gezüchtet worden, alle 30 Stunden ein Ei zu legen, während ihre freien Vorfahren 6-12 Eier im Jahr legten und ausbrüteten. Der Belastung dieser biologischen Manipulation ist die Henne nicht gewachsen, eine Folge ist z.B., dass sie das für Eierschalen notwendige Kalzium aus ihren Knochen zieht, die schließlich brechen.

Das idyllische Bild einer Henne mit ihren Küken entspricht nicht der Realität. Die meisten Hühner, auch die sog. “glücklichen Hühner“ aus der “Freilandhaltung“, schlüpfen nicht im Nest ihrer Mutter, sondern in einem Brutschrank. Die männlichen Hühner werden gleich am ersten Tag ihres Lebens als unbrauchbar für die Eierindustrie aussortiert und zerstampft, erstickt oder zermust: Allein in der BRD Woche für Woche bis zu 800 000 Küken. Die weiblichen Tiere werden in Hallen gesperrt. Nach 10 Tagen wird vielen der Schnabel mit einem Messer gekürzt, um den Schaden durch gegenseitiges Federpicken und Kannibalismus, bedingt durch die qualvolle Enge, in einem profitablen Rahmen zu halten.

Die meisten Hühner, die nicht in sog. Legebatterien gehalten werden, kommen in die nicht weniger intensive Bodenhaltung. Und das “glücklichste Huhn“ wird schließlich, wenn sich lebend aus ihm kein Gewinn mehr holen läßt, zum Schlachthof gebracht. Erst wird es an den Füßen aufgehängt, zur Betäubung mit dem Kopf in ein unter Strom gesetztes Wasserbad getaucht und anschließend wird der Hals mit einem Messer aufgeschnitten.

Zwar wird für ein Ei kein Tier unmittelbar, wie z.B. für ein Stück Fleisch, umgebracht, aber das zur Ware gemachte Ei beruht auf einem grausamen System. Dieses läßt Hühner nur als “tüchtige Eierproduzenten“ am Leben – d.h. es beruht auf Tiermord – und verfolgt Interessen die dem Wohlbefinden der Hühner entgegenstehen. Eier sind kein notwendiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Essen Sie keine Eier, achten Sie dabei auch auf Eier in Fertigprodukten.