Die Proteste gegen den Luxusmodekonzern Escada starteten in Berlin bereits Ende September. Die Wiedereröffnung des sog. Escada Flagship-Stores in der Friedrichstraße nahmen TierrechtsaktivistInnen zum Anlass um an drei aufeinanderfolgenden Tagen vor den Toren von Escada zu demonstrieren. Am 20., 21. und 22. September fanden sich jeweils zwischen 10 und 15 AktivistInnen in der Friedrichstraße ein, um ihrem Unmut über den Pelzhandel der Escada-Gruppe Ausdruck zu verleihen. Über die Verteilung von Infomaterial und Bannern mit den Aufschriften wie „mit Pelz von Escada immer hautnah am Tod“ oder „Escada´s Fur Trade – We´ve got to stop it!“ machten sie PassantInnen und potentielle KäuferInnen auf die Beteiligung Escadas an dem Pelzhandel aufmerksam.
Angestellte und Geschäftsführer der Escada-Filiale waren sichtlich beunruhigt und versuchten DemonstrationsteilnehmerInnen zu fotografieren. Auch Einsätzkräfte der Berliner Polizei, die die Kundgebung an allen drei Tagen überwachten, zeigten sich nervös. Am Donnerstag durchsuchten Beamte Taschen und Bekleidung von zwei Personen, am darauffolgenden Tag wurden zudem die Personalien von zwei AktivistInnen unter fadenscheinigen Gründe aufgenommen.