Aktionsbericht zur Kundgebung und Bildergalerie zur Grünen Woche

Am 23. Januar 2016 demonstrierte die Berliner Tierbefreiungskation (BerTA), im Rahmen der Proteste gegen die „Grüne Woche“, überwiegend organisiert durch das Bündnis „Grüne Woche Demaskieren“. Die „Grüne Woche“, als weltweit größte Landwirtschafts- und Ernährungsmesse, bietet der Industrie, der Politik und den Verbänden eine wunderbare Plattform, für ihre Propaganda von angeblich „artgerechter Tierhaltung“ und umweltschonender Landwirtschaft.

Vielmehr gehören die Ausbeutung von Tier, Mensch und Natur, maximales Gewinnstreben durch Verbände, Konzerne und Einzelpersonen auf Kosten aller sowie die gezielte Ungleichverteilung von Nahrungs- und Produktionsmitteln zur „Grünen Woche“ und zur aktuellen industriellen Landwirtschaft weltweit. Diesen Auswüchsen der Landwirtschaft stellen wir uns, als progressive und kapitalismuskritische Gruppe entgegen, und schlossen uns daher gerne wieder den Protesten durch das Bündnis „Grüne Woche Demaskieren“ an.



Dem Protest in der Unterführung, die vom S-Bahnhof Messe Nord/ICC zum ZOB und zur Messe führt, schlossen sich 13 Personen an, welche die ganze Zeit über Transparente hielten und/oder hunderte Flyer an das vorbeiziehende Messepublikum verteilten. Zeitgleich wurden an einer Videoleinwand diverse Film- und Tonaufnahmen von Undercoverrecherchen aus der tierausbeuterischen Landwirtschaft gezeigt. Die Säulen in der Unterführung wurden mit zahlreichen, realistischen Bildern aus der Tierhaltung und Infotexten versehen. Beschönigende Szenen, wie sie die „Grüne Woche“ präsentiert, gab es für die Besucher_innen daher nicht zu sehen.



Alle Messebesucher_innen mussten daher an uns, den Videos und der Bildergalerie vorbei, um in die Messe selbst zu kommen. Dumme Sprüche, „coole Typen“ und Pöbeleien blieben daher leider nicht aus. Zu Beginn wurden nahezu alle Bilder an den Säulen herunter gerissen, was sich jedoch nicht noch einmal wiederholte. Dennoch konnten wir feststellen, dass das Thema Ernährung und unser Umgang mit Tieren, die meisten Menschen bewegt. Es gab einige Gespräche und durchaus aufgeschlossenes Publikum. Deutlich wurde jedoch die Ambivalenz unter dem Großteil der Besucher_innen, bei den gezeigten Videos. Zunächst Interessierte oder flüchtig schauende Personen/-gruppen sahen schlagartig weg, als es zu gewalttätigen, also realistischen Szenen kam. Die Augen vor der Wahrheit zu verschließen, ist für die meisten das einzige Mittel, um nicht über sich selbst und ihre Ernährung nachzudenken und das Verhalten zu ändern. Nach wie vor müssen wir an diesem Punkt ansetzen. Die Augen zu verschließen, löst das Problem nicht, daher müssen wir viel öfter diese Menschen mit der Realität konfrontieren.

Wir danken allen Teilnehmer_innen, die mit uns die drei Stunden in der Kälte ausgehalten und für eine andere Landwirtschaft protestiert haben. Erinnert sei an dieser Stelle noch einmal an den Soli-Nachmittag in der Schreina am Sonntag, den 31.01.2016 (Soli geht ans „Grüne Woche Demaskieren“-Bündnis) und an die anstehenden Vorträge in der kommende Woche, in der TU.

Weitere Infos, Berichte und Bilder zu Aktionen findet ihr hier:
http://gruene-woche-demaskieren.de

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