§278 a Gemeint sind wir alle! – Buchvorstellung

Mi., 26.10., 18 Uhr, Versammlungsraum in den Mehringhöfen

Der Prozess gegen die Tierbefreiungs-Bewegung und seine Hintergründe von Christof Mackinger und Birgit Pack (Hg.)

Im Mai diesen Jahres endete der über einjährige Prozess gegen dreizehn AktivistInnen der Tierrechts- / Tierbefreiungsbewegung in Österreich überraschenderweise mit Freisprüchen für alle Angeklagten. Auch wenn die Urteile noch nicht rechtskräftig sind – der Staatsanwalt meldete Berufung an – versucht das vorgestellte Buch jetzt schon die Hintergründe der staatlichen Repression zu beleuchten. Sorgte der Prozess für relativ viel Aufsehen in österreichischen Medien, ist es mittlerweile wieder still um den Fall geworden. Eine effektive Diskussion um die Abschaffung des Organisationsparagrafen 278a StGB („Bildung einer Kriminellen Organisation“) findet nicht (mehr) statt. Den HerausgeberInnen, selbst Betroffene im Verfahren bzw. in der aktiven Antirepressionsarbeit tätig, geht es deshalb darum, diese Diskussionen aufzugreifen und – jenseits eines nebulösen, rechtsstaatlichen Paradigmas – auf das System hinzuweisen, mit dem soziale Bewegungen kriminalisiert werden und wurden. Dabei stellen sie sowohl ihre eigenen Erfahrungen der politischen Prozessarbeit und der Aussageverweigerung sowie den Ablauf des Verfahrens vor, setzen dies jedoch auch in einen breiteren Kontext der Relevanz aktiver Solidarität gegen eine zunehmend weltweite Kriminalisierung unbequemer politischer Bewegungen.

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