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Mit knapp 20 Menschen informierten wir die Kund_innen und Passant_innen über die blutigen Hintergründe des Pelzhandels und die Beteiligung Bogners daran. Alle paar Minuten wurde ein Redebeitrag vorgelesen, der deutlich machte, warum wir an einem Freitagnachmittag 2 Stunden lang Flyer verteilten und diskutierten und dass Bogner, obwohl das Unternehmen die Hintergründe der Ware Pelz genau kennt, weiterhin daran festhält auf Kosten der Tiere einen Mordsprofit zu machen.
Gerade die vielen ausgedruckten und laminierten Bilder von Nerzen und Füchsen in der Gefangenschaft, während der „Ernte“ und ohne Haut zeigten Wirkung. Zu den einzelnen Bildern gab es Texte, die erklärten, was zu sehen war.
Es kam erstaunlich oft vor, dass Menschen, die offensichtlich Echtpelzbesatz trugen zueinander sagten, wie schrecklich sie das finden, was den Tieren passiert. Wir fragten uns, ob sie nicht wissen, dass sie Echtpelzbesatz an ihren Jacken haben oder uns nur schnell loswerden wollten, konnten jedoch meistens die Pelzträger_innen selber nicht dazu befragen.
Eine Frau musste uns natürlich noch vorwerfen, dass wir auch alle Lederschuhe tragen würden und bevor sie ganz schnell wegging um eine Diskussion zu vermeiden, rief sie noch: „Übrigens sterben Kinder. Auch in Israel!“ Inwieweit sie sich gegen das Kindersterben einsetzt, konnten wir sie leider nicht mehr fragen.
Verständnis für unser Anliegen kam überraschenderweise sogar von einem Bognermitarbeiter, der rauskam um zu diskutieren. Er musste einsehen, dass es keine humane und nette Möglichkeit gibt, Pelz zu gewinnen. Gleichzeitig sagte er aber auch, dass die Kundschaft Pelz trage und Pelz wolle und Bogner deshalb nie auf den Verkauf verzichten würde.
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